4. Gute Firmennamen lassen Luft nach oben
Ihr Firmenname sollte immer Platz für das Wachstum Ihres Unternehmens lassen. Nehmen wir beispielsweise den Namen “Bibi´s Bookstore”. Er gibt glasklar Aufschluss über die erhältlichen Produkte. Sollte Bibi ihre Produktlinie eines Tages erweitern oder gar ändern wollen, wird genau dieser Aspekt zum Problem. Der Onlineshop Amazon begann ursprünglich ebenfalls mit dem Online-Buchhandel und profitiert heute davon, dass sein Firmenname Raum für die Verbreiterung seiner Produktpalette bot. Ähnlich, wenn Sie sich namentlich auf Ihren Standort beziehen. So könnte die Eröffnung einer Zweitfiliale des “Gasthof am See” mitten in der Stadt zu enttäuschten Gästen führen. Bedenken Sie: Ein Name ist ein Versprechen!
Streben Sie internationale Geschäfte an, sollten Sie auch immer die Muttersprache Ihrer Kunden berücksichtigen, damit es nicht zu peinlichen Missverständnissen bei der Übersetzung kommt. In Deutschland wurde so beispielsweise ein Lockenstab mit dem englischen Namen “Mist-Stick” (Nebelstab) beworben – zur Überraschung des Anbieters recht erfolglos.
5. Der perfekte Firmenname braucht Zeit
Wussten Sie, dass die Suchmaschine Yahoo ursprünglich den Namen „Jerry and David’s Guide to the World Wide Web“ trug? Klingt etwas holprig, oder? Yahoo ist das perfekte Beispiel dafür, warum die erste Idee nicht automatisch die Beste ist. Wenn Ihnen zu Beginn ein Firmenname in den Sinn kommt, schreiben Sie ihn auf und fahren Sie dann mit Ihrer Recherche fort. Setzen Sie sich gleich zu Beginn lange Zeit mit einer konkreten Namensidee auseinander, besteht das Risiko, dass Sie sich zu früh festlegen. Denn je öfter wir einen Namen hören, desto besser gefällt er uns in der Regel. Es kann auch sinnvoll sein, sich Feedback einzuholen. Bedenken Sie dabei nur, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. Fragen Sie lieber, welche Gefühle Ihr Name bei Ihren Sparringspartnern auslöst, oder bitten Sie sie, den Namen zu buchstabieren. Hieraus lassen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen, wie wir am Beispiel von Amazon sehen. Der Gründer Jeff Bezos gab dem Unternehmen ursprünglich den Namen “Cadabra”, bis er die Rückmeldung erhielt, dass sich der Name am Telefon nach dem negativ behafteten Begriff “Kadaver” anhörte. Der Firmenname wurde daraufhin geändert.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Es gibt zahlreiche Herangehensweisen, Tipps und Tricks für die Suche nach dem perfekten Firmennamen. Es ist gut, einige davon zu kennen und anzuwenden. Je mehr Sie über die verschiedenen Aspekte eines Firmennamens lernen, desto öfter werden Sie feststellen, dass die wenigsten Firmen alle Tipps berücksichtigen. Und dennoch sind manche sehr erfolgreich geworden.
Betrachten wir einmal den Tech-Riesen Google. Der Name stammt von “Googol“, einem Begriff aus der Mathematik, der eine Zahl, genauer eine 1 mit 100 Nullen, beschreibt. Gedanke hinter der Namensgebung war Googles Bestreben, alle Informationen der Welt, eine unvorstellbar riesige Menge, zu katalogisieren. Auf den ersten Blick ziemlich clever. Allerdings ist der Zusammenhang für Nutzer ohne dieses Wissen kaum erkennbar. Googles Name beschreibt in keinerlei Hinsicht die Kernkompetenz des Unternehmens im Bereich der Suche. Darüber hinaus war der Name anfangs weder besonders einfach zu merken, noch auszusprechen oder zu buchstabieren. All dem zum Trotz zählt Google heute zu den erfolgreichsten Unternehmen des Planeten und etwas “zu googeln” wird synonym für das Suchen im Internet gebraucht.
Fazit
Sich für einen Firmennamen zu entscheiden, ist eine kreative Herausforderung. Er soll Aufschluss zum Wesen Ihres Unternehmens und zur Art und Qualität Ihrer Produkte geben und sich gleichzeitig vom Markt abheben. Wenn Sie wissen, was Ihr Unternehmen besonders macht, und verstehen, was Ihre Kunden wollen, können Sie mit unseren fünf Tipps sofort damit starten, den perfekten Firmennamen zu finden!